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Broken Hearts-Wettbewerb

In dieser Plakatserie spielt Irritation die bedeutendste Rolle. Entscheidend ist der zweite Blick. Genau wie in dem Claim aufgegriffen, ist es auch bezüglich der beworbenen Kampagne das, worauf es ankommt – genaues Hinschauen. Die Plakatserie wird dominiert von traditionellen Modefotografien und zeigt Menschen verschiedener Kulturen und verschiedenen Alters. Die Preise, die klassisch neben den Modellen platziert sind, preisen hingegen nicht die präsentierte Mode sondern den jeweiligen Mensch oder dessen Dienstleistung selbst aus. Der Preis beispielsweise für ein Kind auf dem Schwarzmarkt ist vergleichbar mit dem eines Neuwagens oder Einfamilienhauses. Ein solch hoher Preis auf einem scheinbar gewöhnlichen Werbeplakat sorgt für Irritation und erhöht die Betrachtungszeit der Kampagne. So kann durch einen erklärenden Text in Verbindung mit dem Logo für das Meldetelefon und die Stiftung geworben werden. Diese Serie lässt sich durch ihre vielseitig einsetzbaren Motivmöglichkeiten auf alle Bereiche der Broken Hearts Stiftung übertragen. Die Kampagne ist mehrstufig umsetzbar. So folgt der erklärende Text erst nach zwei Wochen, nachdem die Aufmerksamkeit für die Plakate bereits geweckt wurde. Auch die Auflösung der Frage, die die Serie in den Raum stellt, nämlich ob Menschen und Dienstleistungen einen solchen Geldwert haben, wird nachträglich beantwortet. Dafür werden die Plakate durch einen breiten, magentafarbenen Streifen mit der Aussage „unbezahlbar!“ ergänzet.

Studierende | Hannah Droste, Lukas Porschen, Viktoria Nowicky
Modul | Print Publishing
Dozenten | Andrea Kelb
Semester | 3. Semester

Die Kampagne hat im Rahmen des Design-Wettbewerbs „Sklaverei –heute?!“ der „broken hearts Stiftung“ im Februar 2014 den ersten Platz belegt. Aufgabe war es, durch eine Plakatkampagne auf den weltweiten Menschenhandel aufmerksam zu machen. Insgesamt wurden drei Preise ausgelobt, 80 Studierende mit 60 Beiträgen haben an dem Wettbewerb teilgenommen.