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ONLINE-LEHRE UND HYBRIDER UNTERRICHT: DIGITALISIERUNG AN DER BRAND UNIVERSITY

Deutschland erlebt derzeit einen nie da gewesenen Digitalisierungsschub. Auch Hochschulen ändern in der Corona-Pandemie drastisch die Art, wie sie Wissen vermitteln. Was hat sich im Zuge dessen in den letzten Monaten an der Brand University getan?

Diese Frage kann niemand besser beantworten als Philipp Sichau, IT Infrastructure und Campus Manager der BU. Unter seiner Leitung erlebt die Hochschule aktuell eine rapide digitale Weiterentwicklung.

Brand University: Hallo Philipp! An der BU tut sich im Moment eine ganze Menge. Was hat die Pandemie aus Sicht der IT an der Hochschule verändert?

Philipp Sichau: Die Corona-Pandemie hat bei uns einen Highway für die Digitalisierung geschaffen, wir haben uns viel schneller digitalisiert als ursprünglich geplant. Natürlich waren Online-Unterricht und hybride Wissensvermittlungsformate schon länger angedacht, doch der Druck der Pandemie hat die Umsetzung sehr stark vorangetrieben.

BU: Wie ist der aktuelle Stand der technischen Ausstattung für die digitale Lehre an der BU?

PS: Aktuell arbeiten wir mit kollaborativen Tools, die uns online das Zusammenarbeiten in Gruppen und digitale Lehre mit Live-Charakter ermöglichen. Außerdem haben wir die Möglichkeit für hybriden Unterricht geschaffen. Studierende, die zu Hause sind, können sich jederzeit live in Präsenzseminare und -vorlesungen zuschalten und aktiv teilnehmen. Dafür ist jeder Raum mit einem schwenkbaren Monitor, Kamera und Mikrofon ausgestattet. Diese Kombination sorgt für mehr Interaktion.

BU: Im April ist die BU komplett online ins Semester gestartet. Was war die größte Herausforderung im digitalen Sommersemester?

PS: Ende März standen wir vor der großen Frage, welche Tools wir für die Umstellung auf Online-Unterricht wählen. Um sie zu beantworten und alles umzusetzen, hatten wir zehn Tage Zeit. Die Tools waren für alle Beteiligten neu, unsere Studierenden mussten genauso lernen damit umzugehen wie die Professoren und Dozenten. Gleichzeitig benötigten auch die Mitarbeiter im Home-Office Support – diese Zeit war aus IT-Sicht eine Mammutaufgabe.

BU: Seit Oktober geht die Lehre in Präsenz weiter, unterstützt durch eine hybride Lösung. Was ist dadurch anders?

PS: Vor dem Start des Wintersemesters war die Rückkehr zum Präsenzunterricht lange unsicher, sodass mehrere Strategien parallel entwickelt werden mussten. Für die letztendliche Umsetzung, auf Basis behördlicher Ansagen, hatten wir wieder nur zwei Wochen Zeit.
Inzwischen läuft der Lehrbetrieb in Präsenz und hybrid sehr gut, aber die ein oder andere Startschwierigkeit konnten wir zum Semesterbeginn nicht vermeiden. Unsere aktuelle Nutzlast der Internetleitung war vorher unvorstellbar und ließ sich nicht simulieren. Jetzt sind wir an dem Punkt, dass alle Räume der BU gleichzeitig online gehen können.

BU: Was hat sich an der BU in Hinblick auf Digitalisierung noch getan?

PS: Im Sommersemester 2020 haben alle Studierenden eine BU-E-Mail-Adresse mit vollem Zugriff auf die Microsoft 365 Programme erhalten. Außerdem ist die E-Book Library auf über 10.000 Bücher gewachsen und wird mit großer Resonanz von den Studierenden und Lehrenden genutzt. Auch unser E-Campus, Moodle, erfährt eine Restrukturierung, um die digitale Organisation der Lehre weiter zu vereinfachen.
Doch auch am physischen Campus hat sich einiges getan. Zum Beispiel wurden alle Flure mit digitalen Info-Boards ausgestattet und die Aufenthaltsräume technisch aufgerüstet.

BU: Das Thema „Technik“ bezieht sich nicht nur auf die digitale Ausstattung, sondern zum Beispiel auch auf die Klimatechnik. Wie sind wir da angesichts des Infektionsschutzes aufgestellt?

PS: Laut Vorschrift des Hygienerahmenplans für Hamburger Hochschulen darf der Kohlenstoffdioxid-Gehalt in den Unterrichtsräumen 1.000 ppm nicht überschreiten. Das erreicht man zum Beispiel durch regelmäßiges Querlüften. Glücklicherweise hatten wir bereits vor der Pandemie eine Frischluftzufuhr-Anlage, die ständig den CO2-Gehalt in der Luft misst und mit frischer Luft von draußen ausgleicht. So müssen wir weder CO2-Ampeln aufstellen noch dauerhaft im Winter frieren.

Herzlichen Dank an Philipp Sichau für den Blick hinter die Kulissen der IT an der Brand University.